DV oder SD ?

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine ältere .avi in Edius importiert > 720 x 576 px im Verh. 4:3.


    Bei Anlegen des entspr. dafür geeigneten Projektes kann ich im Voreinstellungsassistenten SD oder DV wählen. Da ja bekanntlich das DV Format zu den Standard-Definition-Formaten (SD) gehört, wäre ja hier die Option SD ausreichend.
    Wofür steht hier denn eigentlich noch DV ?
    Übrigens sind hier wie da die allergleichen Einstellungen möglich.

  • Hi Herbie,
    Schaue doch mal ob das Material interlaced tff oder bff ist. Dementsprechend sollte auch SD oder DV gewählt werden.

  • Wofür steht hier denn eigentlich noch DV ?


    Ergibt sich zwangsläufig bei Aufnahmen von mini-DV über Firewire, siehe:
    EDIUS NX Erfassen von DVCam Kassetten Post#13.


    Danach wird mit SD- oder HD-Projekten weitergearbeitet.


    Gruß Rübezahl

    1. GA-Z97-HD3, XEON E3-1240 V3, 16 GB PC3-2800 RAM, FirePro V3900, SSD Samsung EVO, Win 7 64-Bit, HD-Storm
    2. GA-Z97-HD3, XEON E3 1275 V3. 16 GB PC3-2800 RAM, FirePro V3900, SSD Samsung EVO, Win 7 64-Bit , HD-Spark
    3. GA-EP45-UD3P, Q9550S, 8GB PC2-1066 RAM, FirePro V3900, SSD Samsung, Win 7 64-Bit + Win XP, HD-Storm, DV-Storm.

  • Hallo Genius 1972,
    was bedeutet tff oder bff?


    Ich bin ja nicht gerade die Fachfrau, aber meines Wissens ist die Einstellung DV nur noch dann nötig, wenn man das Projekt wieder auf DV-Band ausspielen will (wegen "unteres Halbbild). Aber wer will das noch?
    Ich spiele alte DV-Kassetten gleich in ein SD-Projekt ein.


    Gruß
    Anne

  • was bedeutet tff oder bff?

    Das ist die Halbbildreihenfolge. Das DV-Format verwendet BFF (Bottom Field First, unteres Halbbild zuerst), während die meisten anderen Formate mit TFF (Top Field First, oberes Halbbild zuerst) arbeiten.


    Fügt man DV-Material (BFF) in ein normales SD-Projekt (TFF) ein, dreht Edius automatisch die Halbbildreihenfolge passend um. Das geschieht, indem das ganze Bild um 1 Pixel nach oben oder unten verschoben wird; die oberste bzw. unterste Pixelzeile entfällt, und an der Gegenseite wird eine schwarze Zeile eingefügt. Auf diese Weise werden A-Halbbilder zu B-Halbbildern und umgekehrt. So bleibt der Bewegungsfluss uneingeschränkt erhalten.
    Gibt man solches Material später am Computer bzw. auf Monitoren ohne Overscan wieder, kann in seltenen Fällen die eingefügte schwarze Zeile stören. Aber da viele ältere DV-Camcorder ohnehin unsaubere Ränder produziert haben, die man heute für Overscan-lose Wiedergabe maskieren oder auszoomen muss, ist die zusätzliche schwarze Pixelzeile meist vernachlässigbar.


    Wenn man DV-Material möglichst originalgetreu weiterverarbeiten will, empfiehlt es sich dennoch, für das Projekt die DV-Voreinstellung bzw. BFF zu wählen.
    Natürlich kann man das Material bei Bedarf auch später wieder von TFF auf BFF zurückwandeln; es wird dann halt "zurückgeschoben", und man bekommt am anderen Ende auch noch eine schwarze Pixelzeile.

  • Hi Anne,
    entschuldige bitte, ich hatte die Frage an mich überlesen. Netterweise ist Beiti zur Hilfe geeilt :)
    Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass das falsche Einstellen von BFF (Bottom Field First) und TFF (Top Field First) bei z.B. Kameraschwenks unangenehm auffallen kann, da es zu zittern kommt.
    Die Abhilfen durch hinzufügen von schwarzen Zeilen oder Versatz führen alle zu Qualitätseinbußen, weswegen es sich schon einmal lohnt darauf zu schauen.


    Herbie


    Das sieht doch sehr nach der Einstellung DV aus....

  • Hallo beiti


    Aber da viele ältere DV-Camcorder ohnehin unsaubere Ränder produziert haben,...


    Mein erster mini-DV Camcorder von 2001? hat saubere Ränder, sollte eigentlich bei dieser Aufnahmetechnik so sein, liegt hier eine Verwechslung mit analogen Camcordern vor?



    Wenn man DV-Material möglichst originalgetreu weiterverarbeiten will, empfiehlt es sich


    ... für den, wer es kann oder versuchen möchte, mit Avisynth oder andere Software nach progressiv zu wandeln.
    Alternativ geht es wohl auch unter Edius mit der Ausgabe in Avi.HQX mit der Öffnung der DV-Avi in einen progressiven SD-Projekt. Ich habe es selbst aber nie ausprobiert.


    Gruß Gerd

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  • Mein erster mini-DV Camcorder von 2001? hat saubere Ränder, sollte eigentlich bei dieser Aufnahmetechnik so sein

    Ja, sollte! ;) Mein erster digitaler Camcorder war der Canon MV200 aus dem Jahr 2000, und der hatte ein komisches Geflimmer am unteren (oder oberen, weiß ich jetzt nicht mehr genau) Rand. Das hat damals fast keiner gemerkt, weil man Videos noch auf Röhrenfernsehern angeschaut hat und die meisten Abnehmer am Ende sowieso VHS-Kassetten wollten. Im Computer während der Bearbeitung war das Flimmern zu sehen, aber das hat man eben in Kauf genommen; damals hat man noch mit ganz anderen Einschränkungen gekämpft.


    Zitat


    ... für den, wer es kann oder versuchen möchte, mit Avisynth oder andere Software nach progressiv zu wandeln.
    Alternativ geht es wohl auch unter Edius mit der Ausgabe in Avi.HQX

    "Originalgetreu" ist das dann aber nicht mehr. Dagegen ist das Verschieben zur Anpassung der Halbbildreihenfolge schon fast harmlos.


    Wenn man ein Video am Computer ansehen oder in ein progressives HD-Projekt einfügen möchte, ist das Wandeln nach progressiv natürlich interessant. Die Frage ist dann, ob man 25 oder 50 Halbbilder draus macht. Ersteres ist einfach, aber man verliert Bewegungsinformation. Im zweiten Fall muss man quasi was dazuerfinden - und das klappt je nach Software unterschiedlich gut. Mit Edius z. B. kommt es an feinen horizontalen Strukturen zu unerwünschten Zeilenflimmereffekten (wie auf einem alten 50-Hz-Röhrenmonitor). Bessere Programme (z. B. der Avisynth-Filter "Yadif") analysieren das Material und versuchen eine "intelligente" Interpolation.
    Jedenfalls ist es kein Selbstläufer. Risikoärmer ist es sicherlich, das Material interlaced zu belassen und die Wandlung dem Wiedergabegerät zu überlassen. Heutige Fernseher machen das ziemlich gut.